Hallo OldMac & Co!
Ich hätte da Anregungen wie es weitergehen könnte mit deinem Projekt. Mich beeindruckt deine Hartnäckigkeit und die Hingabe und es wäre natürlich schade wenn ein heimisches Magazin wieder vom Markt verschwinden sollte - aber sehen wir uns mal die Lage nüchtern an:
- immer weniger Magazine (durch die Bank) werden verkauft. Ich persönlich kaufe gerne noch Printexemplare, aber KEINER aus meinem Bekanntenkreis tut das sonst noch, sie alle konsumieren ihren Lesestoff gratis im Internet. Traurig aber nachvollziehbar. Der Mensch ist nun mal bequem und die bequemste (und günstigste) Konsumform setzt sich leider durch.
- Nintendo hat als Marke zu wenig Zugkraft um auf dem österr. Zeitungsmarkt zu existieren. Es gibt sicher viele Spieler, einige Enthusiasten und wenige Retroliebhaber die als Leser in Frage kommen aber alles in allem glaube ich ohne großartige Nachforschungen anzustellen, dass der Markt schon einmal größer war und nun leider die Nische aller Nischen im Spielesektor darstellt. Was wird denn heute schon gespielt? Analysiert man die Viewerzahlen von Twitch.tv werdet ihr sehen, dass ganz vorne König Counter-Strike, dann Dota und LoL, danach die restlichen Massenmultiplayer kommen. Nintendo Spiele sind auch vertreten, aber natürlich auf den hinteren Rängen. Obwohl die Wii anscheinend ja ein gigantischer Erfolg war, hat sich Steam als nachhaltig robuster entpuppt und der PC gewinnt als immerwährende Plattform wieder rasant an Zugkraft.
=> Vergleich anderes Printmagazin: das Puch Club Magazin wird mit ähnlichem Aufwand wie dein "Generation N" produziert und hat eine Auflage von ca. 10.000. Warum? Weil ein großer Markt besteht und weil man die Infos daraus kaum sonst wo bekommt. Das Erstaunliche daran ist ja, dass es die Marke Puch seit 30 Jahren quasi nicht mehr gibt.
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Angesichts dieser groben Analyse finde ich wäre es keine Schande wenn du es in Betracht ziehen würdest deine Artikel online zu veröffentlichen und nur Specials oder Jahrehefte in Printform anzubieten. Das mag vielleicht genau das sein, was du immer zu verhindern versuchtest, aber es würde eine Reihe an interessanten Vorteilen mit sich bringen:
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+ weniger Zeitdruck: bisher war es doch so, dass der Veröffentlichungstermin immer wieder verschoben werden musste - aus nachvollziehbaren Gründen, kein böser Vorwurf also von mir. Stellst du deine Arbeiten online, fallen viele eklige Sachen wie das Layoutdesign größtenteils weg. Du kannst nachträglich Änderungen vornehmen und Zusatzberichte einbringen, die sonst durch den Rost fallen wie Jahresbestlisten usw. Unendlich Bilder hochladen, Youtube-Videos verlinken. Ich mein, die Möglichkeiten sind uns doch alle bestens bekannt - aber wenn man sie sich vor Augen führt ist es doch beeindruckend.
+ weniger finanzielle Belastung: Du hast ja schon von deinem Kampf um günstige Konditionen erzählt, und hier müsstest du nicht so viel Geld vorstrecken. Das wäre sicherlich das größte Plus von allen.
+ Leichter Werbung zu schalten, wie und wo du willst, falls sich ein passendes Angebot finden würde. Jedenfalls nichts was auf Adblock und Noscript so leicht anspricht.
+ Specials und Jahreshefte in Printform: Zum Beispiel: "Generation N - N64 Special" oder "Gen N - die 80er Jahre" oder "Nintendo 2016er Vorschau".
Einige Magazine bieten mittlerweile diese Specials, da sie für längere Zeit aktuell sind können sie auch länger am Kiosk liegen bleiben. Reale Beispiele wären: Kicker Champions-League Vorschau, Eishockey News NHL 15/16, Retro Gamer Amiga Book, Profil History (vom Wochenmagazin Profil), buffed Star Wars extra Heft, ...
Ich will damit nur sagen, dass du dich mit solchen Specials richtig austoben könntest. Man könnte dann dort auch passende Online-Artikel mit reinpacken, es geht dann hauptsächlich um ein abgerundetes Gesamtpaket.
Es ist klar, dass ein Umstieg auf Online auch Nachteile hätte:
- eine von vielen: dein Schreibstil bleibt unverkennbar, aber natürlich ist man dann einer von vielen. Du wirst mehr Leser anlocken, aber auch an den anderen unzähligen Plattformen gemessen werden. Irgendwie müsste die Onlinepräsenz optisch einzigartig sein, damit man schon mal da heraussticht.
- andere könnten deine Artikel kopieren, oder Teile davon.
- du hälst dann nichts mehr in den Händen, es ist nichts mehr anachronistisches wie die Printmagazine. Der romantische Weg des Rebells wäre teilweise zu Ende.
+ es wäre allerdings leichter Leserkommentare durch Facebook-Vernetzung etc. zu generieren, bzw. durch Verlinkungen mehr Aufmerksamkeit zu bekommen.
===== ===== ===== ===== Fazit
Wie gesagt, das Ganze ist nur ein gut gemeinter Vorschlag von mir. Schreiben kann man viel, bei der Umsetzung siehts dann schwieriger aus, das ist mir klar. Es ging mir eigentlich auch hauptsächlich darum, die finanzielle und zeitliche Belastung auf ein Minimalmaß zu drücken. Momentan schwingt der nächste Erscheinungstermin wahrscheinlich wie ein Damoklesschwert über dem Projekt und das trübt natürlich die Freude, noch dazu wenn die Kosten für die Druckerei immer gleich so hoch sind. Mit den Spezialheften könntest du dennoch etwas Einzigartiges in die Traffikstände bringen, was vielleicht auch auf Jahre hinaus seine Wertigkeit hätte.
Immerhin hast du schon einen Jahrgang in Printform hingekriegt, dafür zolle ich dir ein Höchstmaß an Respekt. Mit dieser adaptierten Form könntest du dein angeeignetes Know-How weiter einsetzen und trotzdem sicherer schlafen. Online das Magazin weiterzuführen wäre meiner Ansicht nach besser als es gleich einzustampfen. Wie das dann bei den Leuten ankommt ist schwierig zu sagen, aber ich hoffe natürlich das Beste.
Also alles Gute!
Generation N Zukunft: Vorschlag
- RedbUlrich
- Beiträge: 27
- Registriert: Mi 24. Sep 2014, 17:18
Re: Generation N Zukunft: Vorschlag
Die Gedanken an sich sind super. So ähnlich habe ich mir das auch schon mal gedacht. Was man halt schauen müsste ist, ob es sich dann als Haupberuf finanziell ausgeht.
- OldMacMario
- Administrator
- Beiträge: 220
- Registriert: Di 23. Sep 2014, 17:23
Re: Generation N Zukunft: Vorschlag
Hallo bronto,
Erst einmal vielen Dank für die guten Wünsche und die Anregungen!
Das Thema ist einfach gleichermaßen schwierig wie komplex und an allen Ecken und Enden zweischneidig; da es daher sehr schwierig ist, für eine Schilderung darüber eine kohärente Struktur zu finden, hier einfach mal einige Gedanken meinerseits zu dem Thema, mit dem ich mich natürlich schon seit geraumer Zeit sehr auseinandersetzen muss:
- Nintendo als "Nische aller Nischen im Spielesektor" zu bezeichnen halte ich trotz allem für sehr übertrieben. Strategie-RPGs und Visual Novels etwa z.B. Beispiele für Themen abseits des Mainstreams, die als "Nischen" bezeichnet werden können, aber durch Entwicklungen wie den Erfolg des jüngsten Fire Emblem oder der Publisher-Offensiven von NIS America auch schon wieder mehr und mehr Aufmerksamkeit bekommen. Aber Wii U und 3DS so zu bezeichnen kann bei allen vorhandenen Problemen schon allein durch das Vorhandensein von neuen Episoden von verkaufszahlentechnischen Killer-Applikationen wie Mario Kart, Smash Bros. oder Pokémon nicht korrekt sein. Klar, dass wir uns nicht mehr im goldenen Zeitalter der Nintendo-Magazine befinden, wo neue N64-Zeitschriften nur so aus dem Boden sprießten und der Pokémon-Hype seinen Höhepunkt hatte; aber ich würde nicht daraus schließen, dass sich Nintendo-Mags heute per se nicht mehr verkaufen können.
- In meinem konkreten Fall ist das Hauptproblem viel eher mein von Beginn an begrenztes Budget und die Implikationen, die sich daraus ergeben: Lange geisterten die Verkaufszahlen zwischen 80 und 120 herum, und immer wieder hörte ich von Interessenten, die das Heft zufällig gefunden hatten, sich darüber freuten und von denen diverse zu treuen Leserinnen und Lesern wurden. Und während ich mich bei jeder solcher Nachricht sehr freute und freue, ist der Knackpunkt eben das "zufällig": Auch wenn kein österreichisches Bundesland nicht beliefert wurde, ist eine Auflage von 1000 eben immer noch viel zu gering, um auch nur annäherend alle Trafiken und Buchhandlungen abzudecken.
- Dennoch waren die Verkaufszahlen von Ausgabe 6 ein großer Sprung nach vorwärts: Auch nach allen Nachremissionen etc. waren dies immerhin 160. Und während das freilich immer noch viel zu wenig war, um rentabel zu sein (ich bräuchte etwa noch 120 Stück mehr, um die Vertriebskosten abzudecken, und ca. 580 Stück insgesamt, um sämtliche Kosten abzudecken), zeigte es einen Schritt in die richtige Richtung, also dass durchaus einige Leute mehr auf das Magazin aufmerksam geworden waren bzw. bestehende Kunden regelmäßiger kauften. Also war es gerade der blödeste Zeitpunkt, um aufzuhören...
- Wie du schon sagtest: "Der Mensch ist bequem". Nehme mich da auch überhaupt nicht heraus: Es gibt diverse Hefte, von denen ich über lange Zeitabschnitte keine oder kaum eine Ausgabe verpasst habe (TOTAL!, Fun Vision, Video Games, big.N, consol.at, N-Zone etc.), aber ich irgendwie immer zu faul war, ein Abo abzuschließen. Bzw. nicht nur zu faul - natürlich ist es auch eine andere Art von Ausgabe, in die Trafik zu gehen und für ein paar Euro ein Heft zu kaufen, als gleich einen größeren Betrag auf einmal für ein Abo springen zu lassen. Auch deswegen bin ich natürlich nicht sehr froh darüber, aktuell nur Abos anbieten zu können: So sind 18 fix interessierte Abonennten + einige, die Interesse bekundet, aber noch keine Zahlung überwiesen haben, freilich ganz andere Zahlen als 160 Käufer von Heft 6.
- Ein großer Vorteil der bisherigen Erscheinungsweise war eben auch die Regelmäßigkeit; auch wenn es leider - sorry nochmal - immer wieder Verschiebungen gab, wusste man doch ungefähr, ab wann man wieder im Laden nachsehen konnte, ob die nächste Nummer schon da ist. Unregelmäßig Special-Ausgaben zusätzlich zu Internet-Berichten in die Trafiken zu bringen wäre damit schon ein Problem, dass die Leute hier nicht im Voraus wissen, wann sie mit solchen rechnen können. Klar kann man Infos dazu im Internet bekanntgeben - aber leider kann man wirklich nicht davon ausgehen, dass alle Leser automatisch auch regelmäßig die generation-n.at-Page und -Facebookseite checken.
- Der Kern des Kernproblems sind letztendlich die Werbeeinnahmen, oder viel eher das Ausbleiben derselben: Hätte ich ein paar Anzeigen pro Heft drin und könnte ich damit Druck- und Vertriebskosten finanzieren - was ja eigentlich der "normale" Weg ist - hätte es nie Probleme mit dem Fortbestehen des Printmagazins gegeben. Aber so läuft es leider nicht; die Werbe-Situation ist heutzutage ein enorm hartes Pflaster, wenn man noch nicht etabliert/bekannt genug ist.
- Und ob eben dies bei einem Online-Magazin wirklich besser laufen würde, ist leider auch längst nicht gesagt; habe auch schon von mehreren Kollegen, die schon lange in dem Bereich arbeiten, gehört, dass einem die Online-Werber gegenwärtig auch alles andere als die Tür einrennen.
- Habe auch schon mal darüber nachgedacht, mich auf Video-Reviews und Co. auf Youtube zu konzentrieren, und solche mache ich prinzipiell sehr gerne (siehe den generation-n.at-Kanal für das Splatoon-Video und OswaldWeichmann für Prä-Generation N-Reviews von meinem Bruder, alex103, und mir) und hätte da generell Unmengen an möglichen Themen und Skripts im Kopf; aber wenn man es auf Youtube zu einer gewissen Bekanntheit bringen will, um evtl. irgendwann mal Geld damit verdienen zu können, ist eine bestimmte Regelmäßigkeit denke ich ein sehr wichtiger Faktor - und Aufnahmen, Schnitt etc. sind eben auch in der Regel verdammt zeitaufwändig.
- Wie du schon sagtest: Es gibt Unmengen an Videospiel-Seiten im Internet, sodass man leicht untergeht, und "Irgendwie müsste die Onlinepräsenz optisch einzigartig sein, damit man schon mal da heraussticht." - ich bin halt primär ein Schreiberling und beschäftige mich gerne mit Videos; Pixelviecher bastle ich gerne und grundsätzliche Layout-Fähigkeiten habe ich mir im Laufe des ersten Generation N-Jahres selbst beigebracht, aber ich habe jetzt nicht die Webdesigner-Künste, um eine Website mit sprichwörtlichem Wow-Effekt zu basteln...
- Und dann ist es für mich persönlich natürlich auch so, dass ich mich wirklich immer sehr freue, wenn sich Leute wegen Abos melden und gute Wünsche deponieren - das sorgt dann wieder für ein besonderes "Jetzt erst recht!"-Gefühl! Aber so groß die Motivation auch stets ist, ausreichend Geld ist eben noch immer bei weitem nicht da...
Es ist einfach alles sehr schwieig. Aber wenn es irgendwas Neues, Definitives zu vermelden gibt, seid ihr freilich die Ersten, die es erfahren!
Erst einmal vielen Dank für die guten Wünsche und die Anregungen!
Das Thema ist einfach gleichermaßen schwierig wie komplex und an allen Ecken und Enden zweischneidig; da es daher sehr schwierig ist, für eine Schilderung darüber eine kohärente Struktur zu finden, hier einfach mal einige Gedanken meinerseits zu dem Thema, mit dem ich mich natürlich schon seit geraumer Zeit sehr auseinandersetzen muss:
- Nintendo als "Nische aller Nischen im Spielesektor" zu bezeichnen halte ich trotz allem für sehr übertrieben. Strategie-RPGs und Visual Novels etwa z.B. Beispiele für Themen abseits des Mainstreams, die als "Nischen" bezeichnet werden können, aber durch Entwicklungen wie den Erfolg des jüngsten Fire Emblem oder der Publisher-Offensiven von NIS America auch schon wieder mehr und mehr Aufmerksamkeit bekommen. Aber Wii U und 3DS so zu bezeichnen kann bei allen vorhandenen Problemen schon allein durch das Vorhandensein von neuen Episoden von verkaufszahlentechnischen Killer-Applikationen wie Mario Kart, Smash Bros. oder Pokémon nicht korrekt sein. Klar, dass wir uns nicht mehr im goldenen Zeitalter der Nintendo-Magazine befinden, wo neue N64-Zeitschriften nur so aus dem Boden sprießten und der Pokémon-Hype seinen Höhepunkt hatte; aber ich würde nicht daraus schließen, dass sich Nintendo-Mags heute per se nicht mehr verkaufen können.
- In meinem konkreten Fall ist das Hauptproblem viel eher mein von Beginn an begrenztes Budget und die Implikationen, die sich daraus ergeben: Lange geisterten die Verkaufszahlen zwischen 80 und 120 herum, und immer wieder hörte ich von Interessenten, die das Heft zufällig gefunden hatten, sich darüber freuten und von denen diverse zu treuen Leserinnen und Lesern wurden. Und während ich mich bei jeder solcher Nachricht sehr freute und freue, ist der Knackpunkt eben das "zufällig": Auch wenn kein österreichisches Bundesland nicht beliefert wurde, ist eine Auflage von 1000 eben immer noch viel zu gering, um auch nur annäherend alle Trafiken und Buchhandlungen abzudecken.
- Dennoch waren die Verkaufszahlen von Ausgabe 6 ein großer Sprung nach vorwärts: Auch nach allen Nachremissionen etc. waren dies immerhin 160. Und während das freilich immer noch viel zu wenig war, um rentabel zu sein (ich bräuchte etwa noch 120 Stück mehr, um die Vertriebskosten abzudecken, und ca. 580 Stück insgesamt, um sämtliche Kosten abzudecken), zeigte es einen Schritt in die richtige Richtung, also dass durchaus einige Leute mehr auf das Magazin aufmerksam geworden waren bzw. bestehende Kunden regelmäßiger kauften. Also war es gerade der blödeste Zeitpunkt, um aufzuhören...
- Wie du schon sagtest: "Der Mensch ist bequem". Nehme mich da auch überhaupt nicht heraus: Es gibt diverse Hefte, von denen ich über lange Zeitabschnitte keine oder kaum eine Ausgabe verpasst habe (TOTAL!, Fun Vision, Video Games, big.N, consol.at, N-Zone etc.), aber ich irgendwie immer zu faul war, ein Abo abzuschließen. Bzw. nicht nur zu faul - natürlich ist es auch eine andere Art von Ausgabe, in die Trafik zu gehen und für ein paar Euro ein Heft zu kaufen, als gleich einen größeren Betrag auf einmal für ein Abo springen zu lassen. Auch deswegen bin ich natürlich nicht sehr froh darüber, aktuell nur Abos anbieten zu können: So sind 18 fix interessierte Abonennten + einige, die Interesse bekundet, aber noch keine Zahlung überwiesen haben, freilich ganz andere Zahlen als 160 Käufer von Heft 6.
- Ein großer Vorteil der bisherigen Erscheinungsweise war eben auch die Regelmäßigkeit; auch wenn es leider - sorry nochmal - immer wieder Verschiebungen gab, wusste man doch ungefähr, ab wann man wieder im Laden nachsehen konnte, ob die nächste Nummer schon da ist. Unregelmäßig Special-Ausgaben zusätzlich zu Internet-Berichten in die Trafiken zu bringen wäre damit schon ein Problem, dass die Leute hier nicht im Voraus wissen, wann sie mit solchen rechnen können. Klar kann man Infos dazu im Internet bekanntgeben - aber leider kann man wirklich nicht davon ausgehen, dass alle Leser automatisch auch regelmäßig die generation-n.at-Page und -Facebookseite checken.
- Der Kern des Kernproblems sind letztendlich die Werbeeinnahmen, oder viel eher das Ausbleiben derselben: Hätte ich ein paar Anzeigen pro Heft drin und könnte ich damit Druck- und Vertriebskosten finanzieren - was ja eigentlich der "normale" Weg ist - hätte es nie Probleme mit dem Fortbestehen des Printmagazins gegeben. Aber so läuft es leider nicht; die Werbe-Situation ist heutzutage ein enorm hartes Pflaster, wenn man noch nicht etabliert/bekannt genug ist.
- Und ob eben dies bei einem Online-Magazin wirklich besser laufen würde, ist leider auch längst nicht gesagt; habe auch schon von mehreren Kollegen, die schon lange in dem Bereich arbeiten, gehört, dass einem die Online-Werber gegenwärtig auch alles andere als die Tür einrennen.
- Habe auch schon mal darüber nachgedacht, mich auf Video-Reviews und Co. auf Youtube zu konzentrieren, und solche mache ich prinzipiell sehr gerne (siehe den generation-n.at-Kanal für das Splatoon-Video und OswaldWeichmann für Prä-Generation N-Reviews von meinem Bruder, alex103, und mir) und hätte da generell Unmengen an möglichen Themen und Skripts im Kopf; aber wenn man es auf Youtube zu einer gewissen Bekanntheit bringen will, um evtl. irgendwann mal Geld damit verdienen zu können, ist eine bestimmte Regelmäßigkeit denke ich ein sehr wichtiger Faktor - und Aufnahmen, Schnitt etc. sind eben auch in der Regel verdammt zeitaufwändig.
- Wie du schon sagtest: Es gibt Unmengen an Videospiel-Seiten im Internet, sodass man leicht untergeht, und "Irgendwie müsste die Onlinepräsenz optisch einzigartig sein, damit man schon mal da heraussticht." - ich bin halt primär ein Schreiberling und beschäftige mich gerne mit Videos; Pixelviecher bastle ich gerne und grundsätzliche Layout-Fähigkeiten habe ich mir im Laufe des ersten Generation N-Jahres selbst beigebracht, aber ich habe jetzt nicht die Webdesigner-Künste, um eine Website mit sprichwörtlichem Wow-Effekt zu basteln...
- Und dann ist es für mich persönlich natürlich auch so, dass ich mich wirklich immer sehr freue, wenn sich Leute wegen Abos melden und gute Wünsche deponieren - das sorgt dann wieder für ein besonderes "Jetzt erst recht!"-Gefühl! Aber so groß die Motivation auch stets ist, ausreichend Geld ist eben noch immer bei weitem nicht da...
Es ist einfach alles sehr schwieig. Aber wenn es irgendwas Neues, Definitives zu vermelden gibt, seid ihr freilich die Ersten, die es erfahren!
Re: Generation N Zukunft: Vorschlag
Danke an den Chef und RedbUlrich für eure Antworten und die ausführlichen Gedankengänge.
- Also das mit den "Nischen aller Nischen" war ja auch recht polemisch gemeint (sorry dafür), aber der Punkt ist der, dass sich mir der Verdacht erhärtet, Nintendo hinke in Ö den anderen Marken hinterher. Der Fokus auf Party- und kinderfreundliche Spiele hat das Publikum zu sehr polarisiert, wobei ich anmerken möchte, dass mir der jetzte Stil schon gefällt.
Abgesehen von dieser Glaubensfrage hast du aber völlig recht, dich auf eine Marke zu konzentrieren, das allein ist ja schon ein gutes Abgrenzungsmerkmal. Nur leider hat Nintendo kaum massenhysterische Spiele wie nun mal DayZ, Dota, etc. in den letzten Jahren auf den Markt gebracht (ja ja Mario Kart, Bayonetta..), das Angebot der Wii U und der damit verbundene Hype ist nun mal dürftig und es daher umso schwerer Käufer für ein Magazin zu begeistern.
- Ich persönlich bevorzuge natürlich auch Printversionen, weil man dann etwas in der Hand hat, schlicht und ergreifend. Eine Website im Vergleich ist ein immerwährender Flow, und man tendiert dazu Dinge nicht zu lesen, die ich im Magazin trotzdem überfliege, wie diverse Screenshots, Karrikaturen. Es freut mich, dass die Leserzahlen beim letzten Heft sogar am Höhepunkt waren. Durch eine länger anhaltende Marktpenetration würden diese sicherlich noch steigen, die finanzielle Vorleistung ist halt der kritische Faktor. Nichtsdestotrotz haben wir das Problem, dass deine angestammte Leserschar gerne wieder Artikel lesen würde, aber wenn der Erscheinungstermin immer weiter hinausgezögert werden muss, wird auch dieser Bonus vermutlich verpuffen.
Wie gesagt, würdest du voll auf Online setzen, hättest du gleich etliche direkte Konkurrenten wie 4players.de, die in ihrer Berichterstattung ja kaum Wünsche offen lassen. Nur möchte ich betonen, dass eigentlich alle Printmagazine mittlerweile auch eine ebenbürtige Webseite führen und demnach zweigleisig fahren. Wie N-Zone. Wie Gamestar. et cetera. Das Puch-Club Magazin hat sich in Österreichs lokalem Markt etabliert, nur hatte es eben keine Konkurrenten, online wie offline. Das ist beim so gigantomanischen Thema Nintendo natürlich anders.
Mein Vorschlag Online-Ausbau ist deshalb auch hauptsächlich aus finanzieller Sicht her erstrebenswert. Es muss ja nicht sofort und für alle Zeit sein. Aber vielleicht kann eine Vorstellung davon im Hintergrund wachsen damit du, falls die Zeit reif ist, das dann umsetzen kannst. Es wäre keine Schande oder ein "auf halber Strecke aufgeben".
Es kann mir ja auch eigentlich egal sein, aber man sieht doch, dass du gerne sehr aktiv schreiben würdest, aber die Veröffentlichung und Verarbeitung deiner Plattform, das Heft eben, den Kern des Projekts behindert, das Verfassen von Artikeln rund um Nintendo nämlich. Hättest du eine starke Online-Präsenz könntest du dich nach den anfänglichen Hürden komplett auf das Schreiben fokussieren und könntest die Sorgen rund um Layout, Seitenanzahl völlig beiseite schieben.
- Das mit der Werbung, ich sag mal offline wie online, ist äußerst schwierig, das glaub ich dir gerne. Und wer sollte schon auch großartig für einen lokalen Markt in dieser Sparte werben wollen? Eventuell ein Spielefachhandel, eine Retrobörse oder ... die Auflage ist wohl viel zu klein für finanzkräftigere Interessenten. Das mit den Inseraten ist dank Willhaben & Co ja auch vernachlässigbar geworden.
- Special-Hefte sind eigentlich Spleens die von größeren Verlagen/Magazinen gemacht werden, ich halte es trotzdem für eine interessante Idee. Zum Beispiel habe ich noch immer einen N64-Spieleführer aus dem Jahre Schnee wo herumliegen. Nach X Jahren macht es aus nostalgischer Sicht immer noch Spass da reinzuschaun, weil alles so übersichtlich komprimiert ist. Zum Beispiel könnte man deine Tests zusammenfassen und ein Heft mit der "Zelda-Story" kreieren, wo chronologisch von Anfang bis heute deren Geschichte beleuchtet wird. Das Ganze gabs zwar schon in etlichen Retro Games Heften, aber diese Berichte dienten eher als Aufmacher. So ein Sonderheft aber hat meiner Ansicht nach fast die Wertigkeit eines Sachbuches, weil explizit ein Thema beleuchtet wird.
Ok, ok... ich will jetzt nicht länger darauf herumreiten xD
- Testvideos zu gestalten (für YouTube) ist eine, wie du schon angemerkt hast, sehr zeitraubende Angelegenheit. Abgesehen von den technischen Kleinigkeiten, ist es ziemlich nervig, das richtige Material mitzuschneiden, rauszusuchen und im Testvideo einzubauen. Mit der Zeit wird das dann zwar auch zur Routine, aber es bleibt dennoch sehr viel Arbeit - ein Zeitaufwand der kaum belohnt wird und deshalb abgewogen werden muss. Andererseits hast du dann wiederum etwas Schönes zum Herzeigen und eine tolle Erinnerung - nicht zu unterschätzen.
===///===///===///===
Letztendlich ist es eh deine Entscheidung, und du musst das tun was dich auch glücklich macht. Wenn es nur ein Heft ist, dann ist es halt so. Ich finde, egal was du machst, der lokal-österreichische Charme ist für uns sicherlich das größte Plus. Ich kann den Test zu Hyrule Warriors x-mal wo lesen, es zählt aber die Art und Weise wie es erzählt wird.
Ich wollte mit meinen Beiträgen nicht nerven, sondern eine Aussendarstellung der Dinge darbieten, im Positiven wie im Negativen und damit Möglichkeiten, so unmöglich sie auch erscheinen, aufzeigen.
- Also das mit den "Nischen aller Nischen" war ja auch recht polemisch gemeint (sorry dafür), aber der Punkt ist der, dass sich mir der Verdacht erhärtet, Nintendo hinke in Ö den anderen Marken hinterher. Der Fokus auf Party- und kinderfreundliche Spiele hat das Publikum zu sehr polarisiert, wobei ich anmerken möchte, dass mir der jetzte Stil schon gefällt.
Abgesehen von dieser Glaubensfrage hast du aber völlig recht, dich auf eine Marke zu konzentrieren, das allein ist ja schon ein gutes Abgrenzungsmerkmal. Nur leider hat Nintendo kaum massenhysterische Spiele wie nun mal DayZ, Dota, etc. in den letzten Jahren auf den Markt gebracht (ja ja Mario Kart, Bayonetta..), das Angebot der Wii U und der damit verbundene Hype ist nun mal dürftig und es daher umso schwerer Käufer für ein Magazin zu begeistern.
- Ich persönlich bevorzuge natürlich auch Printversionen, weil man dann etwas in der Hand hat, schlicht und ergreifend. Eine Website im Vergleich ist ein immerwährender Flow, und man tendiert dazu Dinge nicht zu lesen, die ich im Magazin trotzdem überfliege, wie diverse Screenshots, Karrikaturen. Es freut mich, dass die Leserzahlen beim letzten Heft sogar am Höhepunkt waren. Durch eine länger anhaltende Marktpenetration würden diese sicherlich noch steigen, die finanzielle Vorleistung ist halt der kritische Faktor. Nichtsdestotrotz haben wir das Problem, dass deine angestammte Leserschar gerne wieder Artikel lesen würde, aber wenn der Erscheinungstermin immer weiter hinausgezögert werden muss, wird auch dieser Bonus vermutlich verpuffen.
Wie gesagt, würdest du voll auf Online setzen, hättest du gleich etliche direkte Konkurrenten wie 4players.de, die in ihrer Berichterstattung ja kaum Wünsche offen lassen. Nur möchte ich betonen, dass eigentlich alle Printmagazine mittlerweile auch eine ebenbürtige Webseite führen und demnach zweigleisig fahren. Wie N-Zone. Wie Gamestar. et cetera. Das Puch-Club Magazin hat sich in Österreichs lokalem Markt etabliert, nur hatte es eben keine Konkurrenten, online wie offline. Das ist beim so gigantomanischen Thema Nintendo natürlich anders.
Mein Vorschlag Online-Ausbau ist deshalb auch hauptsächlich aus finanzieller Sicht her erstrebenswert. Es muss ja nicht sofort und für alle Zeit sein. Aber vielleicht kann eine Vorstellung davon im Hintergrund wachsen damit du, falls die Zeit reif ist, das dann umsetzen kannst. Es wäre keine Schande oder ein "auf halber Strecke aufgeben".
Es kann mir ja auch eigentlich egal sein, aber man sieht doch, dass du gerne sehr aktiv schreiben würdest, aber die Veröffentlichung und Verarbeitung deiner Plattform, das Heft eben, den Kern des Projekts behindert, das Verfassen von Artikeln rund um Nintendo nämlich. Hättest du eine starke Online-Präsenz könntest du dich nach den anfänglichen Hürden komplett auf das Schreiben fokussieren und könntest die Sorgen rund um Layout, Seitenanzahl völlig beiseite schieben.
- Das mit der Werbung, ich sag mal offline wie online, ist äußerst schwierig, das glaub ich dir gerne. Und wer sollte schon auch großartig für einen lokalen Markt in dieser Sparte werben wollen? Eventuell ein Spielefachhandel, eine Retrobörse oder ... die Auflage ist wohl viel zu klein für finanzkräftigere Interessenten. Das mit den Inseraten ist dank Willhaben & Co ja auch vernachlässigbar geworden.
- Special-Hefte sind eigentlich Spleens die von größeren Verlagen/Magazinen gemacht werden, ich halte es trotzdem für eine interessante Idee. Zum Beispiel habe ich noch immer einen N64-Spieleführer aus dem Jahre Schnee wo herumliegen. Nach X Jahren macht es aus nostalgischer Sicht immer noch Spass da reinzuschaun, weil alles so übersichtlich komprimiert ist. Zum Beispiel könnte man deine Tests zusammenfassen und ein Heft mit der "Zelda-Story" kreieren, wo chronologisch von Anfang bis heute deren Geschichte beleuchtet wird. Das Ganze gabs zwar schon in etlichen Retro Games Heften, aber diese Berichte dienten eher als Aufmacher. So ein Sonderheft aber hat meiner Ansicht nach fast die Wertigkeit eines Sachbuches, weil explizit ein Thema beleuchtet wird.
Ok, ok... ich will jetzt nicht länger darauf herumreiten xD
- Testvideos zu gestalten (für YouTube) ist eine, wie du schon angemerkt hast, sehr zeitraubende Angelegenheit. Abgesehen von den technischen Kleinigkeiten, ist es ziemlich nervig, das richtige Material mitzuschneiden, rauszusuchen und im Testvideo einzubauen. Mit der Zeit wird das dann zwar auch zur Routine, aber es bleibt dennoch sehr viel Arbeit - ein Zeitaufwand der kaum belohnt wird und deshalb abgewogen werden muss. Andererseits hast du dann wiederum etwas Schönes zum Herzeigen und eine tolle Erinnerung - nicht zu unterschätzen.
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Letztendlich ist es eh deine Entscheidung, und du musst das tun was dich auch glücklich macht. Wenn es nur ein Heft ist, dann ist es halt so. Ich finde, egal was du machst, der lokal-österreichische Charme ist für uns sicherlich das größte Plus. Ich kann den Test zu Hyrule Warriors x-mal wo lesen, es zählt aber die Art und Weise wie es erzählt wird.
Ich wollte mit meinen Beiträgen nicht nerven, sondern eine Aussendarstellung der Dinge darbieten, im Positiven wie im Negativen und damit Möglichkeiten, so unmöglich sie auch erscheinen, aufzeigen.
- OldMacMario
- Administrator
- Beiträge: 220
- Registriert: Di 23. Sep 2014, 17:23
Re: Generation N Zukunft: Vorschlag
Deine Beiträge nerven keinesfalls, im Gegenteil - freut mich sehr, dass du so ausführliche und interessante Überlegungen und Betrachtungen mit uns teilst; lese ich immer sehr gerne!
Wie es genau weitergeht, wird sich zeigen; ich halte euch auf jeden Fall stets auf dem Laufenden!
Wie es genau weitergeht, wird sich zeigen; ich halte euch auf jeden Fall stets auf dem Laufenden!
- OldMacMario
- Administrator
- Beiträge: 220
- Registriert: Di 23. Sep 2014, 17:23
Re: Generation N Zukunft: Vorschlag
So, jetzt aber! Siehe dieses Newsposting für die aktuellsten Infos zum Fortbestand des Printmagazins!