Generation N Zukunft: Vorschlag
Verfasst: Do 29. Okt 2015, 13:15
Hallo OldMac & Co!
Ich hätte da Anregungen wie es weitergehen könnte mit deinem Projekt. Mich beeindruckt deine Hartnäckigkeit und die Hingabe und es wäre natürlich schade wenn ein heimisches Magazin wieder vom Markt verschwinden sollte - aber sehen wir uns mal die Lage nüchtern an:
- immer weniger Magazine (durch die Bank) werden verkauft. Ich persönlich kaufe gerne noch Printexemplare, aber KEINER aus meinem Bekanntenkreis tut das sonst noch, sie alle konsumieren ihren Lesestoff gratis im Internet. Traurig aber nachvollziehbar. Der Mensch ist nun mal bequem und die bequemste (und günstigste) Konsumform setzt sich leider durch.
- Nintendo hat als Marke zu wenig Zugkraft um auf dem österr. Zeitungsmarkt zu existieren. Es gibt sicher viele Spieler, einige Enthusiasten und wenige Retroliebhaber die als Leser in Frage kommen aber alles in allem glaube ich ohne großartige Nachforschungen anzustellen, dass der Markt schon einmal größer war und nun leider die Nische aller Nischen im Spielesektor darstellt. Was wird denn heute schon gespielt? Analysiert man die Viewerzahlen von Twitch.tv werdet ihr sehen, dass ganz vorne König Counter-Strike, dann Dota und LoL, danach die restlichen Massenmultiplayer kommen. Nintendo Spiele sind auch vertreten, aber natürlich auf den hinteren Rängen. Obwohl die Wii anscheinend ja ein gigantischer Erfolg war, hat sich Steam als nachhaltig robuster entpuppt und der PC gewinnt als immerwährende Plattform wieder rasant an Zugkraft.
=> Vergleich anderes Printmagazin: das Puch Club Magazin wird mit ähnlichem Aufwand wie dein "Generation N" produziert und hat eine Auflage von ca. 10.000. Warum? Weil ein großer Markt besteht und weil man die Infos daraus kaum sonst wo bekommt. Das Erstaunliche daran ist ja, dass es die Marke Puch seit 30 Jahren quasi nicht mehr gibt.
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Angesichts dieser groben Analyse finde ich wäre es keine Schande wenn du es in Betracht ziehen würdest deine Artikel online zu veröffentlichen und nur Specials oder Jahrehefte in Printform anzubieten. Das mag vielleicht genau das sein, was du immer zu verhindern versuchtest, aber es würde eine Reihe an interessanten Vorteilen mit sich bringen:
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+ weniger Zeitdruck: bisher war es doch so, dass der Veröffentlichungstermin immer wieder verschoben werden musste - aus nachvollziehbaren Gründen, kein böser Vorwurf also von mir. Stellst du deine Arbeiten online, fallen viele eklige Sachen wie das Layoutdesign größtenteils weg. Du kannst nachträglich Änderungen vornehmen und Zusatzberichte einbringen, die sonst durch den Rost fallen wie Jahresbestlisten usw. Unendlich Bilder hochladen, Youtube-Videos verlinken. Ich mein, die Möglichkeiten sind uns doch alle bestens bekannt - aber wenn man sie sich vor Augen führt ist es doch beeindruckend.
+ weniger finanzielle Belastung: Du hast ja schon von deinem Kampf um günstige Konditionen erzählt, und hier müsstest du nicht so viel Geld vorstrecken. Das wäre sicherlich das größte Plus von allen.
+ Leichter Werbung zu schalten, wie und wo du willst, falls sich ein passendes Angebot finden würde. Jedenfalls nichts was auf Adblock und Noscript so leicht anspricht.
+ Specials und Jahreshefte in Printform: Zum Beispiel: "Generation N - N64 Special" oder "Gen N - die 80er Jahre" oder "Nintendo 2016er Vorschau".
Einige Magazine bieten mittlerweile diese Specials, da sie für längere Zeit aktuell sind können sie auch länger am Kiosk liegen bleiben. Reale Beispiele wären: Kicker Champions-League Vorschau, Eishockey News NHL 15/16, Retro Gamer Amiga Book, Profil History (vom Wochenmagazin Profil), buffed Star Wars extra Heft, ...
Ich will damit nur sagen, dass du dich mit solchen Specials richtig austoben könntest. Man könnte dann dort auch passende Online-Artikel mit reinpacken, es geht dann hauptsächlich um ein abgerundetes Gesamtpaket.
Es ist klar, dass ein Umstieg auf Online auch Nachteile hätte:
- eine von vielen: dein Schreibstil bleibt unverkennbar, aber natürlich ist man dann einer von vielen. Du wirst mehr Leser anlocken, aber auch an den anderen unzähligen Plattformen gemessen werden. Irgendwie müsste die Onlinepräsenz optisch einzigartig sein, damit man schon mal da heraussticht.
- andere könnten deine Artikel kopieren, oder Teile davon.
- du hälst dann nichts mehr in den Händen, es ist nichts mehr anachronistisches wie die Printmagazine. Der romantische Weg des Rebells wäre teilweise zu Ende.
+ es wäre allerdings leichter Leserkommentare durch Facebook-Vernetzung etc. zu generieren, bzw. durch Verlinkungen mehr Aufmerksamkeit zu bekommen.
===== ===== ===== ===== Fazit
Wie gesagt, das Ganze ist nur ein gut gemeinter Vorschlag von mir. Schreiben kann man viel, bei der Umsetzung siehts dann schwieriger aus, das ist mir klar. Es ging mir eigentlich auch hauptsächlich darum, die finanzielle und zeitliche Belastung auf ein Minimalmaß zu drücken. Momentan schwingt der nächste Erscheinungstermin wahrscheinlich wie ein Damoklesschwert über dem Projekt und das trübt natürlich die Freude, noch dazu wenn die Kosten für die Druckerei immer gleich so hoch sind. Mit den Spezialheften könntest du dennoch etwas Einzigartiges in die Traffikstände bringen, was vielleicht auch auf Jahre hinaus seine Wertigkeit hätte.
Immerhin hast du schon einen Jahrgang in Printform hingekriegt, dafür zolle ich dir ein Höchstmaß an Respekt. Mit dieser adaptierten Form könntest du dein angeeignetes Know-How weiter einsetzen und trotzdem sicherer schlafen. Online das Magazin weiterzuführen wäre meiner Ansicht nach besser als es gleich einzustampfen. Wie das dann bei den Leuten ankommt ist schwierig zu sagen, aber ich hoffe natürlich das Beste.
Also alles Gute!
Ich hätte da Anregungen wie es weitergehen könnte mit deinem Projekt. Mich beeindruckt deine Hartnäckigkeit und die Hingabe und es wäre natürlich schade wenn ein heimisches Magazin wieder vom Markt verschwinden sollte - aber sehen wir uns mal die Lage nüchtern an:
- immer weniger Magazine (durch die Bank) werden verkauft. Ich persönlich kaufe gerne noch Printexemplare, aber KEINER aus meinem Bekanntenkreis tut das sonst noch, sie alle konsumieren ihren Lesestoff gratis im Internet. Traurig aber nachvollziehbar. Der Mensch ist nun mal bequem und die bequemste (und günstigste) Konsumform setzt sich leider durch.
- Nintendo hat als Marke zu wenig Zugkraft um auf dem österr. Zeitungsmarkt zu existieren. Es gibt sicher viele Spieler, einige Enthusiasten und wenige Retroliebhaber die als Leser in Frage kommen aber alles in allem glaube ich ohne großartige Nachforschungen anzustellen, dass der Markt schon einmal größer war und nun leider die Nische aller Nischen im Spielesektor darstellt. Was wird denn heute schon gespielt? Analysiert man die Viewerzahlen von Twitch.tv werdet ihr sehen, dass ganz vorne König Counter-Strike, dann Dota und LoL, danach die restlichen Massenmultiplayer kommen. Nintendo Spiele sind auch vertreten, aber natürlich auf den hinteren Rängen. Obwohl die Wii anscheinend ja ein gigantischer Erfolg war, hat sich Steam als nachhaltig robuster entpuppt und der PC gewinnt als immerwährende Plattform wieder rasant an Zugkraft.
=> Vergleich anderes Printmagazin: das Puch Club Magazin wird mit ähnlichem Aufwand wie dein "Generation N" produziert und hat eine Auflage von ca. 10.000. Warum? Weil ein großer Markt besteht und weil man die Infos daraus kaum sonst wo bekommt. Das Erstaunliche daran ist ja, dass es die Marke Puch seit 30 Jahren quasi nicht mehr gibt.
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Angesichts dieser groben Analyse finde ich wäre es keine Schande wenn du es in Betracht ziehen würdest deine Artikel online zu veröffentlichen und nur Specials oder Jahrehefte in Printform anzubieten. Das mag vielleicht genau das sein, was du immer zu verhindern versuchtest, aber es würde eine Reihe an interessanten Vorteilen mit sich bringen:
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+ weniger Zeitdruck: bisher war es doch so, dass der Veröffentlichungstermin immer wieder verschoben werden musste - aus nachvollziehbaren Gründen, kein böser Vorwurf also von mir. Stellst du deine Arbeiten online, fallen viele eklige Sachen wie das Layoutdesign größtenteils weg. Du kannst nachträglich Änderungen vornehmen und Zusatzberichte einbringen, die sonst durch den Rost fallen wie Jahresbestlisten usw. Unendlich Bilder hochladen, Youtube-Videos verlinken. Ich mein, die Möglichkeiten sind uns doch alle bestens bekannt - aber wenn man sie sich vor Augen führt ist es doch beeindruckend.
+ weniger finanzielle Belastung: Du hast ja schon von deinem Kampf um günstige Konditionen erzählt, und hier müsstest du nicht so viel Geld vorstrecken. Das wäre sicherlich das größte Plus von allen.
+ Leichter Werbung zu schalten, wie und wo du willst, falls sich ein passendes Angebot finden würde. Jedenfalls nichts was auf Adblock und Noscript so leicht anspricht.
+ Specials und Jahreshefte in Printform: Zum Beispiel: "Generation N - N64 Special" oder "Gen N - die 80er Jahre" oder "Nintendo 2016er Vorschau".
Einige Magazine bieten mittlerweile diese Specials, da sie für längere Zeit aktuell sind können sie auch länger am Kiosk liegen bleiben. Reale Beispiele wären: Kicker Champions-League Vorschau, Eishockey News NHL 15/16, Retro Gamer Amiga Book, Profil History (vom Wochenmagazin Profil), buffed Star Wars extra Heft, ...
Ich will damit nur sagen, dass du dich mit solchen Specials richtig austoben könntest. Man könnte dann dort auch passende Online-Artikel mit reinpacken, es geht dann hauptsächlich um ein abgerundetes Gesamtpaket.
Es ist klar, dass ein Umstieg auf Online auch Nachteile hätte:
- eine von vielen: dein Schreibstil bleibt unverkennbar, aber natürlich ist man dann einer von vielen. Du wirst mehr Leser anlocken, aber auch an den anderen unzähligen Plattformen gemessen werden. Irgendwie müsste die Onlinepräsenz optisch einzigartig sein, damit man schon mal da heraussticht.
- andere könnten deine Artikel kopieren, oder Teile davon.
- du hälst dann nichts mehr in den Händen, es ist nichts mehr anachronistisches wie die Printmagazine. Der romantische Weg des Rebells wäre teilweise zu Ende.
+ es wäre allerdings leichter Leserkommentare durch Facebook-Vernetzung etc. zu generieren, bzw. durch Verlinkungen mehr Aufmerksamkeit zu bekommen.
===== ===== ===== ===== Fazit
Wie gesagt, das Ganze ist nur ein gut gemeinter Vorschlag von mir. Schreiben kann man viel, bei der Umsetzung siehts dann schwieriger aus, das ist mir klar. Es ging mir eigentlich auch hauptsächlich darum, die finanzielle und zeitliche Belastung auf ein Minimalmaß zu drücken. Momentan schwingt der nächste Erscheinungstermin wahrscheinlich wie ein Damoklesschwert über dem Projekt und das trübt natürlich die Freude, noch dazu wenn die Kosten für die Druckerei immer gleich so hoch sind. Mit den Spezialheften könntest du dennoch etwas Einzigartiges in die Traffikstände bringen, was vielleicht auch auf Jahre hinaus seine Wertigkeit hätte.
Immerhin hast du schon einen Jahrgang in Printform hingekriegt, dafür zolle ich dir ein Höchstmaß an Respekt. Mit dieser adaptierten Form könntest du dein angeeignetes Know-How weiter einsetzen und trotzdem sicherer schlafen. Online das Magazin weiterzuführen wäre meiner Ansicht nach besser als es gleich einzustampfen. Wie das dann bei den Leuten ankommt ist schwierig zu sagen, aber ich hoffe natürlich das Beste.
Also alles Gute!